This is how we wood.

 

Du hast dich doch bestimmt schon immer gefragt, wie unsere Möbel entstehen. Verständlich - dabei ist es eigentlich kein Hexenwerk, sondern viel mehr hochwertige Handwerkskunst. Von der Eiche bis zur Bohle, von der Schalung bis zum Guss und vom Schleifen bis zu dir nach Hause. Hier zeigen wir dir, wie wir arbeiten.

Step 1 - Die Holzauswahl

Am Anfang steht das Holz – Große Überraschung.

Am liebsten arbeiten wir mit der sogenannten Eiche Rustikal. Mit seinen typischen Maserungen, Astlöchern, Rissen und Löchern eignet sich dieses Holz besonders für die Aufbereitung mit Epoxidharz. Darüber hinaus ist dieses Holz aufgrund seiner natürlichen Gerbsäuren lebensmittelecht. Die Bohlen für unsere Möbel verlesen wir per Hand bei lokalen Forstwirtschaften. Haben diese einen Restfeuchtegehalt von 8-10 % sind sie perfekt. So entsteht keine Gefahr, dass das Holz selbst auch arbeitet, während wir daran werkeln. Ist das Holz nämlich zu feucht, kann es sich während der Bearbeitung verziehen oder ausdehnen.

Step 2 - Vorbereiten und ab in die Heimwerkstatt

Eine grobe Vorstellung, zu was die Bohlen einmal werden sollen, haben wir natürlich schon vorher - aber nun gilt es die Detailfragen zu klären. Welche Form soll das Möbelstück final bekommen? Wie soll das Gestell aussehen und welche Stellen können mit Epoxidharz ausgearbeitet werden? Sind diese Fragen alle beantwortet, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Die Bohlen werden gehobelt und auf die richtige Dicke geschnitten. Dann bringen wir sie in unsere Heimwerkstatt und bereiten sie für den Epoxidguss vor. Wir entfernen morsches Holz, legen Astlöcher frei und sägen die Rinde weg, wenn sie weg soll.

Step 3 - Schalungsbau

Bei uns bekommt jedes Projekt eine individuelle PVC-Schalung. Diese lassen sich problemlos wiederverwenden und können jedes Mal aufs Neue individuell angepasst werden. Eingeschalt werden all diejenigen Stellen, in die später das Epoxidharz fließen wird. Auf dem Holz selbst bringen wir Silikonschlangen auf, die überfließendes Epoxidharz daran hindern, an ungewollte Stellen zu gelangen. Epoxidharz ist ein duroplastischer Kunststoff, der sich während seiner Erstarrung zusammenzieht. Ist es einmal ausgehärtet, lässt es sich nicht mehr verformen, ohne es zu zerstören – in unserem Fall mitsamt dem Holz.

Step 4 - Der Guss

Ist alles eingeschalt, können wir das Volumen der brachliegenden Stellen berechnen und in die nötige Menge Epoxidharz übersetzen. Das Verhältnis ist recht klassisch: 2:1. Zwei Teile Epoxy auf einen Teil Härter und je nach Projekt ein Farbklecks. In der Regel belassen wir unser Harz aber farblos. So verleiht es dem Holz einen klaren Look, der sich perfekt mit der Maserung verbindet. Nach dem ersten Guss lassen wir das Harz zwei bis drei Tage antrocknen. Wenn dann noch Lücken oder Vertiefungen vorhanden sind, wird nochmal nachgegossen. Nach sieben Tagen ist unser Epoxy vollständig ausgetrocknet und lebensmittelecht.

Step 5 - Finish

Nun ziehen wir alles glatt. Mit einem speziellen Polymer-Fräskopf glätten wir die Oberflächen und sägen die Bohlen auf Maß. Je nach gewolltem Look des Harzes – matt oder klar – schleifen wir die Oberflächen mit Sandpapier. Soll das Epoxy klar sein, wird auch noch nachpoliert. Um zu vermeiden, dass sich das Holz nachträglich doch noch verzieht, setzen wir Gradleisten und Dehnungsschnitte. Diese verhindern ein nachträgliches Arbeiten des Holzes. Dann können wir die Platte mit einem nach Maß gefertigtem Gestell verheiraten und zu guter Letzt Kanten schleifen, begradigen und/oder runden.

Step 6 - Öl und Auslieferung

Das Beste kommt natürlich zum Schluss. Zumindest fast. Denn vorher wird das Holz noch von uns eingeölt. Dazu nutzen wir hochwertiges Öl, das sowohl lebensmittelecht als auch rotweinbeständig ist.

Und dann ist es auch schon so weit: die Auslieferung und Installation bei dir zu Hause steht an. Natürlich ist es auch immer ein bisschen traurig, etwas an dem man lange und leidenschaftlich gearbeitet hat, abzugeben. Wenn wir dann aber das Endergebnis im finalen Raum stehen sehen, geht uns immer wieder das Herz auf - und dir hoffentlich auch.